Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres in Chemnitz
Am Samstag, den 18. Januar 2025 war es soweit. Nach jahrelanger Vorbereitung wurde in Chemnitz pünktlich das Jahr der Kulturhauptstadt Europas 2025 eingeleitet.
Das Motto: „C THE UNSEEN“ – Kulturhauptstadt Chemnitz 2025
Unter dem Motto „C THE UNSEEN“ steht nun die Großveranstaltung in diesem Jahr.
Chemnitz und die umliegenden Regionen sind DIE Kulturhauptstadt Europas 2025.

Ankunft und Einchecken im BIENDO-Hotel
Das konnte und wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Ich machte mich also schon früh auf den Weg nach Chemnitz, um erst einmal im BIENDO-Hotel einzuchecken. Ich hatte Glück – ein Zimmer in der 5. Etage mit Panoramablick über die Chemnitzer Innenstadt, den Roten Turm, die Kongresshalle bis hin zur Brückenstraße mit dem Karl-Marx-Denkmal. Das sollte sich als Glücksfall erweisen. Aber dazu später mehr.
Erster Eindruck: Der „Nischel“ und die Hauptbühne
Das erste Foto entstand aus meinem Hotelfenster mit Blick auf die Hauptbühne, in die der Kopf von Karl Marx integriert war. Die Chemnitzer nennen ihn liebevoll „der Nischel“, was soviel bedeutet wie „der Kopf“.

Fotografische Dokumentation mit der Leica Q3 43
Für mich Anlass, meine neue Leica Q3 43 zu testen und natürlich die offizielle Eröffnung fotografisch zu dokumentieren. =)
Der Weg zur Hauptbühne
Nachdem ich mein Zimmer und gleichzeitig die Basis für meine Ausflüge in die Stadt bezogen hatte, ging es zunächst zum Nischel, also zur Hauptbühne. Dort standen schon die ersten Künstler und zeigten ihre Künste, zum Beispiel Bosse mit seinem bekannten Lied „Ein Traum“, zusammen mit einem Chor. Das war schon beeindruckend – auch ohne viel Publikum.

Rundgang durch die Stadthalle
Danach ging ich in die Stadthalle Chemnitz um mich zu informiere was, wo und wie stattfindet. Einige Bühnen und viele Stände mit regionalen Anbietern waren aufgebaut, an denen man sich informieren konnte. Kleiner Gag: An einem „Kunst-Automaten“ konnte man eine Postkarte mit einem Wunsch für Chemnitz einwerfen.
Die ehemalige Hartmann-Fabrik als Treffpunkt

Nach meinem Rundgang ging es weiter zur ehemaligen Hartmann-Fabrik, dem eigentlichen Treffpunkt der Organisatoren und der interessierten Öffentlichkeit.
Eine sehr schön restaurierte alte Fabrikhalle, in der früher Teile und Werkzeuge für die Lokomotiven hergestellt wurden – in Chemnitz ein Begriff.

Kunst und Musik in der Innenstadt

Dann ging es zurück in die Innenstadt, wo überall Bühnen in verschiedenen Größen aufgebaut waren. Hier wurde schon fleißig und intensiv von verschiedensten Künstlern, Gruppen und Vereinen Kunst dargeboten.
Die Stadt begann also schon um die Mittagszeit zu beben – und das an einem Samstag, der durch den Einkaufstag ohnehin schon gut gefüllt ist. Gute Laune und beste Stimmung überall bei bestem Wetter und wolkenlosem Sonnenschein!
Eine Dampflokomotive als Überraschung

In der Nähe meines Hotels entdeckte ich eine alte Dampflokomotive, eine Leihgabe des Verkehrsmuseums Dresden, die auf den Schienen der normalen Straßenbahn stand.
Keine Ahnung warum, aber abends gegen 19 Uhr löste sich das Rätsel.
Gemeinsames Essen und Chemnitzer Stolz
Immer wieder für kurze Pausen ins Hotel zurückgekehrt, machte ich mich auf so viel wie möglich zu entdecken. Abends setzte ich mich für eine kleine Stärkung in ein Restaurant, was bei dem immer größer werdenden Besucherandrang nicht einfach war.
So setzte ich mich an einen Tisch mit zwei Chemnitzer Ehepaaren. Diese waren sichtlich bewegt von dem, was an diesem Tag geschah. Ein bisschen Stolz war natürlich auch dabei.
Das Geheimnis der Lokomotive
In diesem Gespräch erfuhr ich auch, was es mit der alten Dampflok auf sich hat.
Pünktlich um 19.00 Uhr sollte sie von „Menschenkraft“ fast bis zur Brückenstraße mit der Hauptbühne gezogen werden.

Dafür hatte ich natürlich einen Logenplatz in meinem Hotelzimmer. Diesen Anblick, wie sich jeweils zwölf Menschen an einem Seil quälen, um die Lok jeweils 25 Meter durch die Menschenmenge zu ziehen, werde ich nie vergessen!
Der offizielle Startschuss

Unmittelbar nach dem Ziehen der Lokomotive fiel der offizielle Startschuss für das Kulturhauptstadtjahr. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hielt eine kurze, prägnante Rede, die viel Beifall und Jubel auslöste.

Es folgten zwei weitere Reden und viele Künstler gaben sich für die nächste Stunde die Ehre. Während dieser Zeit verließ ich meinen Logenplatz und mischte mich unter die Menge, um auch etwas von dem Geschehen vor der Bühne mitzubekommen.
Auf der Bühne standen unter anderem Bosse und Fritz Kalkbrenner.

Elektronische Klänge bis in die Nacht

Ab diesem Moment erfüllten elektronische Klänge die Chemnitzer Innenstadt. Kraftvolle Beats und pulsierende Rhythmen schallten von jeder Bühne und versetzten die Stadt in vibrierende Bewegung. Die Menschen von nah und fern genossen es sichtlich, denn ich spürte das Beben noch bis gegen 1 Uhr morgens.

Ein Sonntagmorgen mit Fotospaziergang
Der nächste Morgen begann für mich um 6:00 Uhr mit Frühstück und einem weiteren Fotospaziergang durch Chemnitz, da ich noch die Installation zum #3000Garagen-Projekt im Sächsischen Fahrzeugmuseum sehen wollte.
Abschied von Chemnitz bei bestem Wetter
Dann ging es um 11:00 für mich wieder nach Hause – bei Sonnenschein und 12!!! Grad plus. Chemnitz hatte an diesem Wochenende wohl den Wettergott auf seiner Seite.
Das wünsche ich Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas nicht nur wettermäßig.
Ich werde dieses Jahr auf jeden Fall wiederkommen.
Noch mehr Impressionen gibt in der Online-Fotogalerie:
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